Eine Hochzeit ist ein einmaliges Erlebnis (hoffentlich). Bei uns war es diesen Sommer soweit. Also bei uns heißt natürlich bei Herrchen und Frauchen, nicht beim Hund. Aber da so ein Vierbeiner nun Mal zur Familie gehört, musste auch Kika irgendwie mit eingeplant werden.
Planung der Zeremonie:
Die häufigste Frage bei der Hochzeitsvorbereitung, die wir bekommen haben, war „Bringt der Hund die Ringe?“ Meine ganz klare Antwort Nein! Auch wenn es im ersten Moment total süß klingt, kann es die ganze Zeremonie stressig und unentspannt werden lassen. 1. Herrchen und Frauchen sind unglaublich aufgeregt, das merkt auch der Hund und benimmt sich entsprechend. 2. Kika freut sich unglaublich uns zu sehen, in der Kombination mit der Aufregung bedeutet das, dass sie mich höchstwahrscheinlich angesprungen hätte. Im wunderschönen, sündhaft teuren, superedlen Brautkleid nicht unbedingt die beste Idee. 3. Wenn der Hund frei – also ohne Leine und Begleitung – die Ringe bringen soll, kann es sein, dass man nie heiratet. Auf dem Weg zu uns stehen 100 Leute, die der Hund lange nicht gesehen hat, über die er sich wahnsinnig freut, außerdem richt es mit Sicherheit nach Essen, oder irgendetwas anderem Interessantem. Die Chance, dass der Hund einfach sein Ding macht, wäre mir viel zu groß. Die Ringe hat also der Trauzeuge gebracht. Der Hund hat mit dem Bräutigam vorne gewartet und wurde zu Beginn der Trauung an einen Hundebeauftragten in der ersten Reihe übergeben. Das hat super geklappt, Hund war auch brav, einer wunderschönen Trauung stand nichts mehr im Weg.
Das Outfit für den Hund:
Ja, auch der Hund hat ein besonderes „Outfit“ bekommen. Es gibt einfach allen Bullshit für Hunde, sogar Anzug und Brautkleid, aber ich persönlich finde das lächerlich. Wir haben uns für ein neues, rotes Nylonhalsband und die passende Leine entschieden, gab es bei Fressnapf für 20 Euro. Im Ernst, auf so einer Hochzeit ist alles recht preisintensiv, da kann man am Hund mal sparen. 😉 Allerdings haben wir von der Floristin noch eine richtig schöne Ansteckblume machen lassen, die wurde dann mit einem Klettband am Halsband festgemacht. Traumhaftschön!
Fotoshooting
Ja unser Hund ist mit auf den Hochzeitsfotos…haben wir uns so vorher überlegt, dem Fotografen vorab ein paar Beispielbilder geschickt und dann ging es los. Auch da hatten wir jemanden dabei, der zwischendurch auf den Hund aufgepasst hat, damit wir auch Fotos machen konnten, ohne Hund.
Die Party – Feiern mit Hund
Da wir im Vorbereitungsstress schlichtweg vergessen hatten eine Hundebetreuung für den Abend zu organisieren, musste der Hund mit. Das gute war allerdings, dass all unsere „üblichen Verdächtigen“, die normalerweise die Betreuung übernehmen, wenn wir mal nicht da sind, auch auf der Party waren. Mit der Location hatten wir den tierischen Gast vorher abgesprochen. Außerdem haben wir abseits der Party einen Schlafplatz eingerichtet mit Decke und Wasser, das hatten wir dem Hund vor der Hochzeit auch schon gezeigt und geübt. Allerdings hatte der Hund ganz andere Sachen im Kopf als zu schlafen. Als Brautpaar hat man sehr wenig Zeit für den Hund, deshalb ist es sinnvoll vorher mit 2-3 Gästen zu sprechen, damit diese sich um den Hund kümmern, also kleine Gassirunde, und vorallem darauf achten, dass nicht jeder Gast dem Hund etwas Leckeres zusteckt…das hat bei uns so mäßig gut geklappt, beim Mitternachtssnack mit Speck waren sowohl Hund, als auch Gäste außer sich vor Freude. Nun ja es ist ja nur ein einziger Tag.
Kater und Hund – Nach der Party
Wir haben vorab geklärt, dass der Hund zwar im Hotel, aber nicht bei uns im Zimmer schläft. Kika hat bei einem anderen Gast übernachtet, damit wir in der Hochzeitsnacht unsere Ruhe hatten und entspannt die Party bis zum Ende in vollen Zügen genießen konnten. Das war im Nachhinein sehr schlau, ich hätte morgens wirklich keine Lust gehabt die erste Runde zu gehen.
Fazit – Hochzeit mit Hund
Eine Hochzeit mit Hund zu organisieren geht wirklich gut. Man muss an einige Kleinigkeiten denken, wie Outfit, Betreuung während Zeremonie, Party und danach. Auch das Fotoshooting ging gut. Die Dienstleister (Location, Personal, Fotograf ) waren ja alle auf den Hund eingestellt. Man selbst sollte als Brautpaar einfach nicht zu hohe Ansprüche an den Hund haben. An diesem Tag sind alle aufgeregt, auch der Hund, perfektes Benehmen, extra Aufgaben wie Ringe bringen, sollten also nicht erwartet werden. Wenn man 2-3 Leute hat, die sich um den Hund kümmern, kann man die Hochzeit auch einfach genießen…der Hund wird mit Sicherheit seinen Spaß haben und den Tag gut überstehen.
Disclaimer:
Ich gebe zu heute waren es mehr als 10 Minuten für den #10-Min Blog, aber das Thema ist einfach zu schön um es kurz zu halten. Foto Credits gehen heute an Steffen Gebhard von Foto in Love, Danke für diese fantastischen Bilder!